Dienstag, 12. Januar 2016

Regentage

02.01.2016, Sa
Golden Bay

Aha. Das gibt es also auch: "schlechtes" Wetter. Zwei Tage Dauerregen, aber irgendwoher muss das Grün ja auch kommen. Dennoch schade, dass es uns ausgerechnet hier erwischt.

Unerwartet unterhaltsam ist der Besuch eines natürlichen Felsenlabyrinths: die Pfleger dieser Naturlandschaft haben es durch Platzieren dutzender Plastikfigürchen auch für Kinder unterhaltsam gemacht. Das Labyrinth ist tatsächlich so groß, dass man sich vorstellen kann ohne Karte/GPS etwas herumzuirren.
http://www.localist.co.nz/l/dfrvmj

Danach gehen wir Angeln.

Sven hält eine Angel - das sieht stümperhaft aus funktioniert aber trotzdem
Angeln? Was haben Hattis denn mit Angeln am Hut? Nix! Aber es gibt eine eigens für Touris eingerichtete Lachs-Fang-Attraktion - Anatoki Salmon. Julius ist zunächst voll dabei, als es an das Verteilen des Equipments geht und will bei der Action auch gerne dabei sein. Ich allerdings beharre darauf: wer einen Fisch fängt muss auch bereit sein ihn zu töten. Das ist hart und soll es auch sein. Julius zögert lange und hadert, wirft dann aber doch den Haken aus.

5 min passiert nichts.

Doch dann gehen uns der Reihe nach drei Fische im Minutentakt an den Haken (kein Wunder, der Zuchtteich ist voll und die Fische wohl trainiert anzubeißen :-).
einer hängt dran
Hannes geht der väterlich verordneten Tötungspflicht nach
Philipp, Sven und Hannes tragen somit zum Abendessen bei; Julius geht leer aus und ist darüber sehr glücklich(!).

Kayaking in der golden bay

ins neue Jahr starten wir mit einer halbtägigen Kayakfahrt, die wir wetterbedingt (Sylvester war stark ablandiger Wind) erst heute machen.
Ben und Sven

küstennahe Tour


Was wir unterwegs sehen haut uns dann doch um; so frei und kontaktfreudig haben wir (und werden es wohl auch nicht so bald) Seerobben (seals) und Stachelrochen (stingrays) nie gesehen. Stellenweise gehen wir "von Board" und wagen uns etwas näher ran, im anderen Fall verlegen wir die Badestelle sicherheitshalber.

diesem Exemplar rückte Hannes doch etwas dicht auf die Pelle
...der Bulle zeigt daraufhin seine Zähne 
durch diese hohle Gasse (es hat geklappt...)
Manta in ~50cm Wassertiefe
es rentierte sich die Mitnahme der Unterwasseractioncam...

ebenso wie wir weitgereiste Gesellen auf ihrer "eigenen" Insel

Mittwoch, 6. Januar 2016

kiwi xmas and a ka pai new year

24.-26.12.2015
Lake Taupo

Weihnachten ohne entsprechendes Gefühl, für die Kinder der Freunde, hauptsächlich den kleinen Ben, wird es dennoch "angerichtet", unsere großen Jungs verzichten scheinbar recht freiwillig (erstmalig). Wir Erwachsenen sind alle über das enspannteste Weihnachten erfreut.
Der See ist riesig und das Bild wird erfreulich wenig von Wassersportlern getrübt.
Wir gehen Raften - das macht allen großen Spaß und jede der durchfahrenen 52 Rapids hat einen eigenen Namen, oft mit Anekdote, die unser Guide gerne erzählt. Dazu gibt es noch die "Mutprobe": ein angeblicher 6,5m-Wasserfall-Sprung (in Wahrheit sind es wohl eher 4), alle machen mit.
 

27.-29.12.2015
National Park, "Mt. Doom" - unsere bisher längste Familienwanderung (knapp 26km, Start auf 900, Ende auf 700, dazwischen 1500 Höhenmeter).

Abends Ankunft in Wellington, schöne Jugendherberge (YHA) aber aus dem ersten Indischen Restaurant (direkt neben dem YHA) fallen wir wegen der Preise wieder rückwärts raus (26NZD für ein einfaches Curry??) - da sind wir Berliner mit unseren Essensmöglichkeiten schon verwöhnt. Es wird letztlich ein Hühnchenbrutzler, der sich auf scharfe Sossen versteht (Nando's, kann man durchaus mal machen).

Ansonsten pfeiffen wir auf diese Stadt und spielen Abends zwei Runden Tichu.

30.12.2015
Fährüberfahrt auf die Südinsel. Luftlinie sind das nur rd. 30km, aber damit ist mehr als ein halber Tag zugebracht (früh aufstehen, 90min an der Fähre anstehen, 3h Fahrt).

Anreise Abel Tasman National Park.

Wir kommen in Annies Nirwana Lodge unter; ein hippiesques Plätzchen(vieles in den hier befindlichen Ortschaften hat diesen an sich angenehmen Charakter), nach dem "Fiasko" mit dem Motel am Lake Taupo und der für uns reizlosen Zeit in Wellington wieder wohltuender Neuseelandurlaub, wie wir ihn uns wünschen.


31.12.2015
Wir legen einen halben Strandtag ein; den müssen sich die Kinder aber mit einem Bushwalk erst verdienen, dafür werden wir alle mit einer schönen, recht einsamen Bucht belohnt.

Alle glauben hier im Sand Gold gefunden zu haben; mal sehen, ob das einer chemischen Analyse in Berlin stand hält.

Was soll ich sagen: mein erstes Sylvester, an dem ich um 22h schlafend im Bett bin. Anita und Hannes gehen Mitternacht nochmal schauen und stellen am Firmament drei (3!) Pyrotechniken fest - das wars dann aber auch schon. Einzig Packo und Trixi feiern ungefragt / indirekt mit dem anwesenden Jungvolk mit und kommen wenig zum Schlafen. Wir haben Glück und sind mit unserer Lodge etwas abseits vom Trubel.

Dienstag, 22. Dezember 2015

4. Advent

18.12.2015, Fri

KauriTree Forest: was für Giganten. Dennoch beschleicht einen beim Betreten des Waldes durch eine Art "Sicherheitsschleuse" - -hier sind die Schuhe zu reinigen und desinfizieren - das Gefühl der Fragilität dieser Naturschönheiten hier.


Late Arrival in Auckland: Nudelauflauf awaiting us.


19.12.2015, Sat

Gemeinsam mit Schumis starten wir in die Ferien mit einer Fahrt zur Coromandel.
Beim Survival of the fittest gewinnt derzeit wohl das aus Australien eingeschleppte Opossum, eine Ratte, der man hier mit universellem Gift - aus Helikoptern großflächig abgeworfen - beizukommen gedenkt. Auf mich wirk das irgendwie menschlich: typisch kurzsichtig.

Ankunft Top10-Park HotWater Beach




Abends am Strand mit der wohl dichtesten Menschenansammlung Neuseelands buddeln, um sich am Strand eine heiße Wanne einzulassen. Das Wasser rinnt hier stellenweise so heiß ins Meer, dass man sich die Füsse verbrennt.


20.12.2015, Sun

Day2 HotWater Beach - ein Strandtag,, 4. Advent. Ergebnis: Sonnenbrand und ausgelesene Bücher.
Maori-Sunburn

Adventskranzsimulation

21.12.2015, Mon

Hobbingen; der von P.Jackson gewählte Drehort für die Aussenaufnahmen von Hobbingen erscheint mir nicht "einzigartig" in Neuseeland, vielmehr repräsentiert sich hier verdichtet einer der Landschaftsformen: samtgrünes hügeliges Land, ein großer "Kletterbaum" auf dem zentralen Festplatz, ein Teich schmückt das Ensemble.




Die "Liebe zum Detail" würde ich als krankhafte Pedanterie des Regisseurs attestieren: hier wurde ein Birnenbaum entlaubt und seiner Früchte beraut um ihn danach mit Pflaumen und Pflaumenblättern zu behängen; alles, damit der Baum die richtige Größe zu den Hobbits hat und Jackson las bei Tolkien, dass sich die Hobbits hier Pflaumen pflückten. Der Baum und somit die Arbeit der Kulissenbauer wird in keiner Einstellung des Endprodukts gewürdigt. Ebenso gibt es einen kompletten Hügel mit 5 Hobbitwohnungen, die als "Standby" und bei einem Fernschwenk 3 Sek. im Bild sind.
Ankunft auf dem Top10 FamiliyPark, BBQ
öffentliche Gasgrills: Knopf drücken, losgrillen.

22.12.2015, Tue

Toobing Waitomo, pricy, but totally worth it.
Unterwasser-Rafting mit Glühwürmchenbeleuchtung

Abends ein Bushwalk: ein 30 min Ausflug Track im Urwald... das wird wohl meine Lieblings-Gratis-Beschäftigung.


23.12.2015, Wed

Fahrt nach Lake Taupo. Bei der Unterkunft im "Camellia Court Motel" müssen wir erstmal einen Zimmerwechsel erbitten: es kommt fast Brechreiz beim Betreten; die Reinigungskraft hat den Müll vom letzten Besucher nicht rausgebracht (!) und es riecht nach Verwesung. Dabei steht in großen Lettern über den Kochflächen ein ermunterndes "Please do not cook fish or curry."
Die Jungs machen sich voller Eifer über die ausliegenden Prospekte her, die verheißungsvolle Wasseraction anpreisen. Wir werden uns mal nass machen gehen...

2h später: in der Stadt die Buchung für den 26.12. (BoxingDay) klargemacht, "Class 3 Whitewater-Rafting", weitere 500 NZD tragen zur nächsten Bonusstufe meiner Amazon-Kreditkarte bei :-)



Mittwoch, 16. Dezember 2015

Behind the curtain

Wir blicken hinter die Vorhänge Neuseelands

Wesentliche Eindrücke: Vogelgezwitscher, große Bäume, übertriebenes grün, Weitsicht, Maori.
Nun sind wir bereits vier Tage in Neuseeland, die Seele fängt zu baumeln an.

Auckland

Wir verbrachten die ersten beiden Tage bei Trixi, Philipp, Lisa und Ben in Auckland

Day 1, Sun

Shuttle vom Flughafen zum Autoverleih. Kurzes Belehrvideo zum Linksverkehr, ansonsten prima unkompliziert und wartefreie Autoleihe. Hier auch erstes großes Hallo mit unseren lieben Freunden, die uns hier - gespannt wie wir - in Empfang nehmen (schlau: frisches Wasser für den Durst dabei). Packo übernimmt die Tour zu sich nach Hause - ich bin dankbar nach 30h Flug nicht im Berufsverkehr von Auckland bestehen zu müssen. Daheim BBQ.

 Abendspaziergang durch Urwald (die Kinder sind bereits begeisterbar, bei mir sorgt der Jetlag noch für eine gewisse Ungläubigkeit) an den Weikowhei-Strand (im Ebbe-Zustand) und zeitnah ins Bett.

Day 2, Mon

OneTree-Hill, schöner Park mit Kletterbäumen und unseren ersten Schafen (die, in Anlehnung an unser erstes BBQ nicht in Kategorien "schön oder hässlich", sondern "zäh oder lecker" betrachtet werden).
 

Lisa holen wir in ihrer Schuluniform von der Schule ab, sie kommt bald auf die Intermediate, eine Schule allein für die Alterstufe der sieben und achtklässer. Abends fängt sie leider an zu kränkeln - nicht so schlimm, ab Mittwoch sind eh Ferien :-)

Abends zwei Runden Tichu im Familienduell. Die Gastgeber scheinen zunächst freundlich und lassen uns gewinnen, bei der zweiten Runde können sie das Blatt aber nochmal wenden und gewinnen knapp. Das Jetlag ist überwunden (bzw. war auch nicht weiter schlimm), dafür plagt mich die (im Flieger eingefangene?) Rüsselpest.

Reise nach Nordland

Day 3, Tue

Der Nachbarin Paula bringen wir ein Geburtstagsständchen (75), erhalten dafür im Gegenzug den Tipp für einen Weihnachtsmarkt: der Gedanke an dieses Ritual liegt hier so fern wie nie in unserem Leben.

Wir machen uns auf eigene Faust los und freuen uns schon aufs Wiedersehen mit Schumis am Freitag.

Wir fahren die Interstate Richtung Norden - eigentlich belanglos, aber die Wälder am Rand lassen schon ahnen, was uns so blüht: übertriebenes grün in unterschiedlichen Texturen. Erste Entdeckung Whangerei-Falls (die Wasserfälle steigern sich aber, daher hierzu nichts weiter), Zwischenstopp (und Pipipause) am Hundertwasser-Klo in Kawakawa, dort, in angemessemen Abstand :-),  auch ein Picknick mit Sandwiches. Unser Ziel und Bleibe für die nächsten drei Tage: das Dream-Eco-Cottage in Waipapa. Anita macht auf Eva und ist entzückt vom Paradies.

Julius bereitet uns ein leckeres Abendessen (Fettuccine mit Tomaten-Knoblauchsoße), ich falle ins Bett - die anderen Spielen noch Bohnanza.

Day 4, Wed

Ausschlafen, leckeres Frühstück auf der Terrasse, es duftet nach Sommer: ist es der Blauregen oder die Feige? Dann zur "Gründungsstätte" Waitangi treaty ground, einem parkähnlichen Museum, das auch dem jährlichen Nationalfeiertag als Austragungsort dient. Hier lassen wir uns historisch bilden und diskutieren im Nachgang die vermuteten Beweggründe beider Parteien (Maori wie Briten) für die (zwischenzeitlich nicht unumstrittene) Vertragsunterzeichnung.



Es folgt das erste Bad der Kinder im Pazifik in der Bay of Islands. Hier kommt erstmals Sommerfeeling auf: wenn die Wolkendecke aufgeht merkt man bereits, wie erbarmungslos die Sonne  hier sein kann.

Politisch inkorrekt (=chinesischer Besitzer) gehen wir für den Einkauf zum "Countdown" statt zum "New World" (=new zealand owned, ein "Qualitätsmerkmal" wie made in germany, ähnlich zweifelhaft?). Wir verlieren das Duell Supermarkteinpacker gegen Umweltbewusste Selbsttütenversorger und nehmen etliche neue Plastiktüten mit.

Spaziergang an den Haruru-Falls (auch nur eine weitere Steigerung), hier ist Kiwi-Schutzgebiet - dort sind Hunde verboten. Krönender Tagesabschluss sind die Rainbow-Falls, hinter die wir - das erste echte Abenteuer bestreitend - sogar steigen können: (be-)rauschende Momente; alle Kameraspeicherkarten glühen. Hannes und Julius nehmen dort auch noch ein Bad/Dusche.


Zurück in unser Refugium, der Haushund begrüsst uns bellend (und altersbedingt hüftlahm); heute sind Mama und Papa mit Kochen dran.

Samstag, 12. Dezember 2015

We will find out!

http://www.der-postillon.com/2014/12/hat-tolkien-gelogen-der-hobbit-und-herr.html#more

Freitag, 11. Dezember 2015

Erste Etappe

Die Kollegen überraschen zum Schluss mit einem Sektumtrunk; noch ein Mal wird gekickert. Ich bin gerührt, nicht geschüttelt.

Zuhause besuchen uns noch Petra, Bärbel & Werner, Volki & Ivonne, Nils & Lennart. Es gibt Griessklöschensuppe und Tafelspitz von Bärbel zum Abschied. Auch den Sprung unter die Dusche schaffen alle noch.

Dann geht es los, Auto beladen, Petra geleitet uns nach Tegel.

Flug nach Abu Dabi, 6h sind schnell rumgebracht: aus 42 Filmen ist auszuwählen, es gibt beachtlich schmackhaftes Essen, wir haben Glück und dürfen in XL Sitzreihen relative Beinfreiheit genießen. Packos Tipp gescheite Kopfhörer dabei zu haben wurde von allen vieren berücksichtigt und zahlt sich hier aus. 1h wird noch geschlafen schon steht der Landeanflug an. Am Flughafen gut organisierter Trubel. Witzig sind die Mop-schwingenden Putzmänner, die im Abstand von 15sek in den Einkaufszonen durch die Mengen wuseln und kleinste Staubfluseln wie in einem Spiel hin und her schieben. Das Spiel kann ich leider nach einer Halbzeit nicht weiter verfolgen, die Lieben kommen vom WC zurück.

Die Kinder bestaunen ihren ersten A380 (mit dem wir leider nicht fliegen) und sind ansonsten froh, dass es überall (auch im Flieger) Saft gibt. Nicht für die von den Klimaanlagen ausgetrockneten Schleimhäute, sondern die lieben elektronischen Begleiter.

Wir warten auf den langen Flug nach Sydney...